Lutz Nicolay
18. März 2023
Die HSG schreibt regionale Handballgeschichte und steht ein Spieltag vor Saisonende auf
dem ersten Tabellenplatz und kann dort auch nicht mehr verdrängt werden. Mit 27:3 Punkten
und nun 12 Siegen in Folge zeigt die HSG einen beeindruckenden Lauf und wurde im Laufe
der Saison immer stärker.
Die HSG hatte sich fest vorgenommen zu Hause gegen die HSG Westerwald die zwei
entscheidenden Punkte zu sichern, um einem Saisonfinale gegen den extrem heimstarken
und hartnäckigen Verfolger aus Weibern zu entgehen und die Meisterschaft vor eigenem
Publikum zu feiern. Mit einem deutlichen 33:25 war der Gast aus dem Westerwald am Ende
ohne Chance, lag über die gesamte Spielzeit hinten. Die ersten 10 Spielminuten dominierte
die HSG vollkommen, war agil in der Deckung und hatte zwei starke Torhüter hinten stehen.
Aus einer schnellen ersten und zweiten Welle wurden einfache Tore gemacht und im
gebunden Angriff kam die HSG immer zu guten Lösungen. Beim 9:3 zog der Gast das erste
Timeout und lief Gefahr völlig unter die Räder zu kommen. Der Gast hatte aber sichtlich
etwas gegen eine frühe Meisterfeier und kam nun besser ins Spiel. Dennoch konnte die HSG
sich weiter absetzen und in der 26. Spielminute zeigte die Anzeigetafel 20:12 an. Mit drei
Toren in Folge konnte die HSG Westerwald das Halbzeitergebnis etwas korrigieren und der
souverän leitende Unparteiische Christian Hilger schickte beide Teams beim Stand von
20:15 zum Pausentee.
Die HSG Westerwald hatte nach dem Wechsel den besseren Start und konnte in der 34.
Spielminute auf 21:18 verkürzen. Tobias Ostgathe und Tom Weingärtner schraubten den
Abstand wieder auf beruhigendere fünf Tore und in der 48. Spielminute war durch den
Tempogegenstoß von Kevin Scholl beim 28:19 die Moral der Gäste gebrochen. Die HSG
nahm nun das Tempo aus der Partie und spielte abgezockt die Rest-zeit runter. Am Ende
war das Ergebnis mit einem 33:25 leistungsgerecht und die HSG ging feiernd mit den
eigenen Fans zu den kühlen Getränken über.
Trainer Daniel Enke war nach dem Spiel sichtlich zufrieden mit der Mannschaftsleistung:
„Westerwald war heute hartnäckig, aber wir waren heute personell stark besetzt, hatten mehr
Alternativen und im Angriff hatten wir den Gast gut im Griff. In der zweiten Halbzeit hatte
unsere Angriffsleistung nicht die Qualität der ersten Halbzeit, was die 13 geworfenen Tore
dokumentieren. In der Deckung haben wir aber nur 10 Tore zugelassen im zweiten
Spielabschnitt. Dass wir am Ende der Saison erster werden hatte bei uns niemand erwartet!
Wir haben erwartet, dass wir die Mannschaft im Herbst zurückziehen müssen. Wie es jetzt
bei uns weitergeht, wird sich zeigen. Stand jetzt sind wir personell in der Rheinlandliga nicht
konkurrenzfähig. Wir führen aktuell noch Gespräche und hoffen, dass sich der ein oder
andere Spieler für uns entscheidet. Ich glaube schon, dass wir für Spieler auch ein
attraktives Gesamtpaket sind und vor allem mit Spielzeit punkten können. Das werden wir
erst alles intern einmal diskutieren. Erst mal genießen wir die Tabelle.“ Für die HSG spielten:
Krupp, Ben Wafi (beide Tor), Rolser (1), Ostgathe (3), Orth, Kobusch, Vorst (6), D. Enke
(7/4), T. Enke (6), Scholl (10), Weingärtner (2), Preß, Schnur.