Leo Monz-Dietz
11. Juni 2021
Riesen Erleichterung für Majtie Kolberg
Eigentlich sollte die Norm für die Teilnahme von Majtie Kolberg (TuS Ahrweiler in der LG Kreis Ahrweiler) an den U23-Europameisterschaften kein großes Problem in diesem Jahr werden. 2020 hatte sie zwei Mal Zeiten von 2:02 Minuten über 800 m erreicht und im Winter auch ihre Hallenzeiten weiter gesteigert.
Doch zum Saisoneinstieg verhinderten ungünstige Bedingungen die glatte Unterbietung der EM-Norm von 2:03,80 Minuten. In Dessau herrschten leistungsunfreundliche 12 Grad und außerdem blies den Läuferinnen auf der Zielgeraden heftiger Wind entgegen. Das Ergebnis 2:03,83 min – nicht schlecht – aber eben drei hundertstel Sekunden über der Norm. Die ein oder zwei Sekunden vor Majtie einlaufenden Läuferinnen steigerten ihre Bestmarken inzwischen auf 1:58 bis 2:00 min. Aber das war allenfalls fürs Majties Ego gut und brachte die 21jährige aber leider der Normerfüllung kein Stück näher.
Also gab es Majties nächsten Anlauf auf die Norm bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig. Aber entgegen allen Prognosen wurde auf der ersten Runde gebummelt, so dass Kolberg selbst nach 380 m die Initiative ergreifen musste. Da die Uhren aber bei 400 m 62,5 Sekunden zeigten, war an dieser Stelle die Norm für Majtie schon außer Reichweite. Das brachte nun aber die Saisonplanung gehörig durcheinander. Kurz nach den „Deutschen“ sollte es eigentlich ins Höhentraining nach Sankt Moritz gehen. Also musste noch ein weiteres Rennen her und das Höhentrainingslager gekürzt oder sogar gestrichen werden.
Die Norm sollte nun in Dortmund beim „jump’n-run-meeting“ nachgeholt werden. Leider sagte einen Tag vor der Veranstaltung eine Läuferin, die ein ähnliches Leistungsniveau wie Majtie Kolberg aufwies, ab. So war Majtie in Dortmund nach der Unterstützung durch Rieke Emmrich (Nordhorn) auf der ersten Runde auf sich alleine gestellt. Nach einer Durchgangszeit von rund 60 Sekunden bei 400 m konnte sie das Tempo weiter hochhalten und sich im Ziel über einen Blumenstrauß und 2:03,13 Minuten freuen – endlich die Norm „abgehakt“!
Jetzt gilt die weitere Vorbereitung den Deutschen U23-Meisterschaften in Koblenz (26./27.6.) und der U23-EM in Tallin (Estland, 8. Bis 11.07.).